Risiko: Kontrastmittelallergie
Bei den meisten CT-Untersuchungen ist es erforderlich, ein Kontrastmittel zu spritzen, das sich in den Blutgefäßen, aber auch stark durchbluteten Tumoren oder Entzündungsherden anreichert, und diese damit besser sichtbar macht. Auch wenn durch die Weiterentwicklung der chemischen Zusammensetzung Allergien gegen diese Kontrastmittel im Vergleich zu früheren Röntgenkontrastmitteln selten geworden sind, kann auch heute noch eine solche "allergoide Kontrastmittelreaktion" auftreten. Meist sind Personen betroffen, die ohnehin zu allergischen Krankheiten, also Asthma, Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien oder Neurodermitis neigen.
Am häufigsten sind Übelkeit und Erbrechen, Hautquaddeln und Juckreiz, die sich rasch zurückbilden. Gelegentlich können aber auch gefährliche Schleimhautschwellungen der Atemwege mit Erstickungsgefahr, Asthmaanfälle und Kreislaufreaktionen bis zum Schock auftreten. Unser Personal kennt diese Gefahr und wir sind geschult, sie zu behandeln. Ein leichtes Wärmegefühl bei der Injektion oder ein "Medizingeschmack" sind dagegen harmlose Nebenwirkungen und brauchen Sie nicht zu beunruhigen.
Kontrastmittel können bei Nierenkranken die Funktion verschlechtern, eine Schilddrüsenüberfunktion verstärken, mit bestimmten Medikamenten in Wechselwirkung treten und bei der seltenen Knochenmarkkrankheit "Plasmozytom" zu Nierenschäden führen.
Das Kontrastmittel, das Sie manchmal zu trinken bekommen, schmeckt zwar nicht besonders gut, ist aber im Gegensatz zu den in die Blutbahn verabreichten Substanzen ganz und gar harmlos.
Risiko: Injektion
Wie jede Injektion kann auch eine Kontrastmittelspritze "daneben" gehen und sich Kontrastmittel im Gewebe ansammeln. Dies ist schmerzhaft, kann einen Bluterguß und eine entzündliche Reaktion nach sich ziehen. Das Kontrastmittel selbst wird vom Körper aber wieder aus dem Gewebe abgebaut.
Eine weiteres mögliches Risiko betrifft den Ausscheidungsweg der Kontrastmittel aus dem Blut über die Nieren: Bei Personen mit bestimmten Nierenerkrankungen kann sich die Nierenfunktion verschlechtern. Für Nierengesunde sind die Kontrastmittel in normalen Mengen allerdings unbedenklich.
Risiko: Strahlenbelastung
Die Computertomographie arbeitet mit Röntgenstrahlen wie andere Röntgenverfahren auch. Unterschiede bestehen insofern, als die Strahlung sehr stark eingeblendet wird und sich die Belastung daher weitgehend auf den untersuchten Körperabschnitt beschränkt. Außerdem spielen viel mehr Faktoren für die Strahlenbelastung eine Rolle als bei normalen Röntgenaufnahmen: Dicke der Schichtaufnahmen, Zahl der Schichten, Empfindlichkeit der CT Detektoren, Dicke des Patienten, gewünschte Bildqualität. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Strahlenbelastung bei der Computertomographie stärker schwankt als bei anderen Röntgenuntersuchungen und in der Regel höher ist als bei einem entsprechenden Röntgenbild, aber niedriger als bei den meisten Durchleuchtungsuntersuchungen.
In der Schwangerschaft sollte keine CT durchgeführt werden, es sei denn es besteht Lebensgefahr und es gibt zur CT keine Alternative. Sollte es z.B. einmal ungewollt zur CT in der Schwangerschaft gekommen sein, dann sollte eine Dosisberechnung aufgrund der CT-Daten gemacht werden. Werte, bei denen ein Abbruch empfohlen werden muß, werden dabei erfahrungsgemäß aber nicht erreicht.
Alternativen
Wegen der o.g. Risiken hat der behandelnde Arzt abzuwägen, ob der Nutzen einer CT die Risiken überwiegt, oder ob die Fragestellung auch mit einer risikoärmeren Untersuchung beantwortet werden kann. Dies können je nach Fragestellung z.B. Ultraschall und Kernspintomographie sein.
Im allgemeinen ist diese Abwägung aber bereits unter medizinischen Gesichtspunkten zugunsten der CT erfolgt und die Notwendigkeit einer CT gegeben.